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Mitmachen – Informationen für Verfasser

Inhaltlicher Aufbau eines Porträts | Sprachlich-formale Aspekte | Nach dem Einreichen Ihres Beitrags | Bibliographie | Porträtfoto | Buchumschläge

Die UeLEX-Redaktion würde sich freuen, wenn Sie den weiteren Aufbau des Lexikons mit Ihren Beiträgen unterstützen möchten! Sie können zu einzelnen Übersetzerinnen und Übersetzern Porträts und Bibliographien oder auch kürzere Texte, sog. Biogramme, beisteuern, die ggf. später zu Porträts ausgebaut werden können.

Angestrebt ist im Lexikon eine breite zeitliche Streuung innerhalb der neuzeitlichen Epoche (ab ca. 1500 bis heute) sowie die Berücksichtigung möglichst vieler, auch „kleiner“ bzw. distanter Sprach- und Kulturräume. Entsprechend der Zielsetzung, durch das Projekt neue Perspektiven auf die Geschichte des Übersetzens ins Deutsche zu gewinnen und den Lexikon-Aufbau a-kanonisch voranzutreiben, können sowohl Übersetzer präsentiert werden, deren Namen bereits fest in der Literatur- und Kulturgeschichte verankert sind (z.B. sog. „Dichter-Übersetzer“ wie Hölderlin, Rilke oder Celan), als auch diejenigen, deren translatorische Leistungen in ihrem Umfang und Wirkung überhaupt erst entdeckt und beschrieben werden müssen.

Wir begrüßen ausdrücklich Ihre Initiative, der UeLEX-Redaktion zu porträtierende Übersetzer vorzuschlagen! Wenn Sie generell an der Mitarbeit interessiert sind, aber keinen bestimmten Übersetzer im Blick haben, können wir Ihnen Zugang zu einer projektinternen Übersetzerliste mit knapp 2000 Einträgen gewähren, aus der Sie dann „Ihren“ Übersetzer (bzw. mehrere) aussuchen können.

Inhaltlicher Aufbau eines Porträts

Die Übersetzerporträts im UeLEX unterscheiden sich von Einträgen in herkömmlichen Nachschlagewerken, die eine „tertiäre“ Zusammenstellung bzw. Zusammenfassung aus woanders bereits veröffentlichter Sekundärliteratur darstellen. Nicht selten stellen Übersetzerporträts die Ergebnisse primärer translationsbiographischer Forschung zu diesem oder jenem Übersetzer dar. Daher verzichtet die Redaktion auf eine explizite Festlegung des Umfangs – dieser kann je nach Fall mit dem Verfasser abgestimmt werden (wobei man sich an einem Umfang von 7 bis 20 Seiten orientieren kann).

Das Porträt kann man mit einem oder mehreren prägnanten, Interesse weckenden einleitenden Sätzen beginnen, die das übersetzerische Wirken des betreffenden Übersetzers insgesamt kurz charakterisieren. Beispiele: XY trat als … hervor; arbeitete mit den Sprachen A, B, C…; gilt als … Übersetzer/Vermittler der Literatur A/ des Autors B… verband seine übersetzerische Tätigkeit mit seiner Arbeit als Wissenschaftler/ Journalist etc.

Im Idealfall behandelt Ihr Beitrag drei inhaltliche Hauptaspekte: Wer? Was und warum? Wie?, wobei diesen Aspekten eine Aufteilung des Textes in separate Abschnitte entsprechen kann (aber nicht muss!).

I. Wer: Im Porträt soll der Lebensweg des Übersetzers mit dem Schwerpunkt Sprach- und Geobiographie skizziert werden. Es können neben dem familiären Hintergrund (z. B. Mehrsprachigkeit in der Familie) insbesondere die für den translatorischen Werdegang relevanten Kulturräume bzw. transkulturelle Bewegungen genannt werden, die den Übersetzer geprägt haben (wo aufgewachsen, studiert, wie zu den Übersetzungssprachen gekommen etc.; Auslandsaufenthalte, die Interesse für fremde Literaturen geweckt haben, freiwillige und erzwungene Migration, Krieg und Gefangenschaft u. ä.).

II. Was und warum: Das übersetzerische Œuvre. In diesem Abschnitt können allgemeine Tendenzen und Präferenzen innerhalb des Œuvres (Sprachen, Gattungen, Autoren, Epochen) sowie die jeweiligen Entstehungsbedingungen dargestellt werden. Im Fließtext sollten insbesondere bei umfangreichem Œuvre nicht sämtliche übersetzten Autoren und Werke aufgezählt werden. Für solch vollständige Informationen ist die den Artikel ergänzende Bibliographie vorgesehen.

III. Wie: Die übersetzerische Gesamtleistung soll kritisch, d. h. weder hagiographisch, noch „amartolographisch“ – durch Aufzählung von „Sünden“ – dargestellt werden. Finden sich (ob im Feuilleton oder in wissenschaftlichen Beiträgen) Äußerungen zum Wie des Übersetzens, so neigen diese oft zu einem der beiden Extreme und geraten daher automatisch undifferenziert bis trivial („gelungen“-„Schnitzer“-Rhetorik). Wir möchten die Autoren dazu ermutigen, zurückhaltend und selbstreflexiv vorzugehen, um das Œuvre des Übersetzers in seiner differentiellen Besonderheit sichtbar werden zu lassen. Ideal erscheint uns eine Art Triangulierung:

(1) Übersetzungspoetologische Äußerungen des Übersetzers selbst (allgemeine Aussagen zum Übersetzen, zur „Kulturvermittlung“ etc., Reflexion auf die konkrete translatorische Tätigkeit in Vor- und Nachworten, Interviews, Preisreden, Briefen, Tagebuchaufzeichnungen etc.)

(2) Aussagen von Kritikern in Rezensionen und Einschätzungen in wissenschaftlicher Sekundärliteratur. Gerade bei diesem Punkt soll die Selbstreflexion den UeLEX-Autor davor schützen, unhinterfragt Bewertungskriterien zu übernehmen, die im literarischen und im wissenschaftlichen Feld zirkulieren und oft an nicht explizierte Prämissen geknüpft sind, etwa hinsichtlich der Fragen, was eine Übersetzung „leisten“ soll (ihre „Funktion“ in einer „Kultur“) oder was sich das „allgemeine Lesepublikum“ wünsche, ganz zu schweigen von der Frage, was „gelungen“ ist und was nicht.

(3) Beschreibung und Bewertung von Besonderheiten des übersetzerischen Schaffens durch den Verfasser des UeLEX-Artikels. Hier soll der Autor eine Art dritte Position einnehmen, die eine kritische Distanz ermöglicht sowohl zu Äußerungen des Übersetzers, als auch zu denen aus seinem Umfeld (besonders wenn dieses durch diskursive und habituelle Zwänge kompetitiven Verhaltens geprägt ist). Exzessive Vergleiche zwischen Original und Übersetzung bzw. mehreren Übersetzungen desselben Ausgangstextes sollen nicht vorgenommen werden, einzelne prägnante Beispiele können aber natürlich angeführt und besprochen werden. Hier ist wiederum, gerade wenn es um Prosa-Übersetzer geht, Zurückhaltung vor Verallgemeinerungen geboten.

Insgesamt soll der Artikel in einer Verknüpfung biografischer, zeitgeschichtlicher, literatur- bzw. translationssoziologischer und übersetzungspoetologischer Aspekte eine möglichst präzise Vorstellung vom translatorischen Handeln des Übersetzers sowie von seiner Position im kulturellen Leben vermitteln. Dazu können im einzelnen Angaben über die Vernetzung im deutsch- und fremdsprachigen Literatur- bzw. Kulturbetrieb, über Honorare, Mäzene, Preise, Stipendien, Mitgliedschaften sowie darüber gemacht werden, welchen Platz die übersetzerische Tätigkeit im Leben des Übersetzers einnahm (z. B. haupt-/nebenberuflicher Broterwerb usw.) und was sie ihm im Positiven, aber u. U. auch im Negativen bedeutete (Entdeckerfreude, philologischer Ehrgeiz, Erweiterung der sprachkünstlerischen Möglichkeiten, Kompensation für Misserfolge als „Originalautor“ usw.).

Im Schlussteil des Artikels soll ein knapper, zu weiteren Studien anregender Hinweis auf die Forschungssituation gegeben werden: a) Informationen über die Quellensituation (Nachlass des Übersetzers, weitere aufschlussreiche Bestände z. B. in Literatur- oder Verlagsarchiven usw.), b) Hinweise auf bereits vorliegende Arbeiten zu Biographie und Werk des Übersetzers sowie vor allem auf noch unbearbeitete Fragestellungen bzw. Forschungsdesiderata.

Sprachlich-formale Aspekte

Beiträge sind im Word-Format einzureichen. Es wird die sog. „amerikanische“ Zitierweise verwendet: mit Kurznachweisen im Fließtext – (Meyer 2000: 123), (vgl. Müller 1980: 39) – und einer Liste der verwendeten Quellen am Ende (d. h. in der Regel keine Fußnoten für Quellennachweise!). In diesem Stylesheet finden Sie weitere Informationen zur Gestaltung der Literaturliste.

Bei Zitaten aus Fremdsprachen, die nicht Englisch sind (d. h. etwa bei Französisch, Italienisch, Polnisch usw.), bitten wir um eine Übersetzung ins Deutsche in einer Fußnote.

Für die Schreibung von Namen aus Sprachen, die nichtlateinische Schriften nutzen, verwenden wir im UeLEX in der Regel die lautliche Transkription, wie sie etwa bei Wikipedia zum Einsatz kommt (und keine bibliothekarische Transliteration). Dies vor allem, wenn es um Namen geht, die einen gewissen Bekanntheitsgrad im deutschsprachigen Kontext aufweisen: Anton Tschechow (statt Anton Čechov), Taras Schwetschenko (statt Taras Ševčenko) usw. Die Transliteration kann in bestimmten Fällen zum Einsatz kommen, wenn die Auffindbarkeit eines (eher unbekannten) Namens im jeweiligen fremdsprachlichen Kontext gewährleistet werden soll.

Bei der Orthographie halten wir uns grundsätzlich an die jeweils geltenden Rechtschreib- und Interpunktionsregeln. Maßgebliche Referenz hierfür ist das amtliche Regelwerk des Rats für deutsche Rechtschreibung. Daher bitten wir Sie auch von der Verwendung sog. „geschlechtergerechter“ Substantivformen bei Berufsbezeichnungen abzusehen und stattdessen das generische Maskulinum und/oder die üblichen Doppelformen („Übersetzerinnen und Übersetzer“) zu verwenden.

Nach dem Einreichen Ihres Beitrags

Ihr Beitrag wird in der UeLEX-Redaktion einer wissenschaftlichen Begutachtung (ohne Verblindung) unterzogen und ggf. mit Ergänzungs- und Korrekturvorschlägen an Sie zurückgeschickt. Wenn alle inhaltlichen und formalen Fragen geklärt sind, wird Ihr Beitrag für die Publikation eingerichtet: es werden bei entsprechenden Namenserwähnungen Querverweise auf andere Lexikon-Beiträge eingefügt und ein sog. Prosopogramm erstellt, eine standardisierte Verschlagwortungsmaske, die dem Beitrag vorangestellt wird und folgende Daten enthält: Lebensdaten, Geburts- und Sterbeort, Wirkungsorte, Berufe und Tätigkeiten, Original- und Ausgangssprachen, aus denen übersetzt wurde, übersetzungsrelevante Preise und Auszeichnungen, übersetzte Gattungen sowie eine weitere Reihe von Schlagworten. Dieses Prosopogramm dient der Vernetzung Ihres Beitrags mit dem Rest der UeLEX-Datenbank und ermöglicht später eine gezielte Suche innerhalb derselben. Sie können es ggf. ergänzen oder modifizieren bzw. der Redaktion Vorschläge für neue Schlagworte machen.

Bibliographie

Die das Porträt begleitende Übersetzerbibliographie stellt eine eigenständige Forschungsleistung dar und wird im Lexikon als separate, namentlich gekennzeichnete Publikation geführt. Sie kann unabhängig vom Porträt veröffentlicht werden und auch von jemand anderem stammen. In manchen Fällen liegen ihr bestimmte Auswahlkriterien zugrunde, die in einem kurzen begleitenden Text erläutert werden sollten. Es empfiehlt sich außerdem, in einem solchen Text die Vorgehensweise beim Bibliographieren darzulegen (z. B. hauptsächlich verwendete Quellen nennen oder darauf eingehen, ob verlegerische Peritexte in Übersetzungen autoptisch geprüft wurden usw.).

Ausführliche Informationen zum Sinn und Zweck einer „übersetzerzentrierten“ Bibliographie sowie zu ihrer formalen Gestaltung finden Sie in diesem Leitfaden.

Eingereicht werden kann die Bibliographie im Word-Format (als einfache Liste). Alternativ kann auch mit einer Excel-Tabelle oder mit Citavi gearbeitet werden. Um die Arbeit der Redaktion beim Einpflegen Ihrer bibliographischen Daten in die Datenbank zu erleichtern, bitten wir um die Benutzung dieser Excel-Vorlage. Nach der Einreichung wird die Bibliographie von der Redaktion geprüft und in die UeLEX-Datenbank integriert.

Porträtfoto

Wir bitten Sie, im Zuge der Recherchen für Ihren Lexikon-Beitrag nach einem passenden Porträtfoto des Übersetzers zu suchen (alternative Varianten: Zeichnung, Gemälde u. ä.) und nach Möglichkeit die Rechte an diesem Bild zu klären.

Buchumschläge

Nicht nur der Porträttext kann von einem Foto des Übersetzers begleitet werden. Auch sein Werk können Sie sichtbarer machen, indem Sie uns aussagekräftige/interessante Buchumschläge der Übersetzungen zukommen lassen, die von der UeLEX-Redaktion in den Text eingepflegt werden (wie z. B. hier).