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Neuigkeiten / Hinweise / Forschungschronik

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2024

Stefanie Kremmel, Julia Richter, Larisa Schippel (Hg.): Translation und Exil (1933–1945) III. Motive, Funktionen und Wirkungen. Berlin: Frank & Timme 2024. 413 S.

Der dritte Sammelband aus dem Projekt Exil-Trans, geht auf die gleichnamige, im Juli 2022 an der Universität Wien durchgeführte Tagung zurück. Translation und Exil III fragt nach Motiven, Funktionen und Wirkungen von Übersetzungen. Exil wird oft unter dem Stichwort des Verlusts verhandelt und der Exodus von Gelehrten und Künstlerinnen beklagt. Verlässt man diese nationalstaatlich angelegte Betrachtungsweise und untersucht Personen und Gegenstände konsequent aus der Perspektive des Exils, stellt sich heraus, dass der Weg dahin mit einer Öffnung verbunden ist – hin zu anderen Räumen und neuen wissenschaftlichen wie auch literarischen Kontexten. Das führt zu einer Veränderung von Strategien.

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2023

Irene Weber Henking, Pino Dietiker, Marina Rougemont (Hg.): Translation und Exil (1933–1945) II. Netzwerke des Übersetzens. Berlin: Frank & Timme 2023. 515 S.

Im zweiten Sammelband aus dem Projekt Exil-Trans, der auf die im August 2021 an der Universität Lausanne stattgefundene Tagung „Netzwerke des Exils“ zurückgeht, wird das Umfeld unter die Lupe genommen, in dem Übersetzungen allen Widrigkeiten zum Trotz entstehen konnten. Welche Rolle spielten dabei unterschiedliche Akteure wie Verlage, Zeitschriften, politische Organisationen? Wie gestalteten sich Arbeits- und Lebens- und Publikationsbedingungen in den verschiedenen Exilländern (Österreich, Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Sowjetunion, Mexiko, Argentinien, USA)? In zwanzig Fallstudien entfaltet sich die Komplexität eines bisher zu wenig beachteten kultur- und translationswissenschaftlichen Forschungsfeldes.

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Der von Larisa Schippel initiierte Podcast „Überübersetzen“ schlägt eine Brücke zwischen Theorie und Praxis, indem er Übersetzungswissenschaftler wie praktizierende Übersetzer abwechselnd zu Wort kommen lässt. In der 27. Folge spricht Yvonne Griesel mit den UeLEX-Herausgebern Andreas F. Kelletat und Aleksey Tashinskiy über die konzeptionellen Überlegungen hinter dem Lexikon-Projekt, dessen Entwicklung und Perspektiven sowie über die Übersetzerforschung im Allgemeinen.


2022

Im UeLEX wurden mittlerweile (Stand September 2022) zahlreiche Übersetzerporträts und Biogramme veröffentlicht, die aus der Forschung im Rahmen des DFG-geförderten D-A-CH-Projekts Exil:Trans (2019–2022) hervorgegangen sind. Man findet sie unter dem Schlagwort Exil (NS-Zeit) im Register.


Im August 2022 ging das Projekt UeLEX Neustart zu Ende. Das Ziel dieses vom Deutschen Übersetzerfonds im Rahmen des Programms Neustart Kultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderten Projekts war die Neuprogrammierung der Lexikon-Datenbank sowie die Erneuerung der UeLEX-Webseite. Als Grundlage diente das am Center for Digital Systems (CeDiS) der Freien Universität Berlin entwickelte wordpressbasierte Open Encyclopedia System (OES), mit dessen Hilfe bereits mehrere Projekte geisteswissenschaftlicher Online-Referenzwerke realisiert wurden.

Außerdem wurden im Rahmen des UeLEX-Neustart-Projekts zahlreiche Recherchestipendien an freiberufliche Übersetzerinnen und Übersetzer vergeben, die sich für die Geschichte des Übersetzens interessieren. Der praxiserfahrene Blick professioneller Literaturübersetzer sowie ihre „interne“ Kenntnis der Vorgänge im Literaturbetrieb und Verlagswesen brachten neue Perspektiven auf das Übersetzungsgeschehen und die historische Rolle von “Akteuren der Translation” (Übersetzer, Lektoren, Verleger, Literaturagenten, Kritiker usw.) in der Aushandlung und Vermittlung kultureller Inhalte und Formen. Diese Perspektiven konnten auf fruchtbare Art mit der „Außenansicht“ der Translationswissenschaft verschränkt werden. Aus den Recherchen gingen Übersetzerporträts und -bibliographien hervor, die im UeLEX entweder bereits veröffentlicht wurden oder deren Publikation für die nächsten Monate geplant ist. Zuletzt erschienen im Lexikon folgende Porträts aus der Feder freischaffender Übersetzer: Enrique Beck (1904–1974) von Hans-Christian Oeser, Elisabeth Hauptmann (1897–1973) von Claudia Kotte, Manfred von Busch (1897–1955) von Eveline Passet, Juri Elperin (1917–2015) von Viktoriya Stukalenko, Walter Boehlich (1921–2006) von Christoph Kapp, Hartmut Fähndrich (Jg. 1944) von Ebba D. Drolshagen, Charlotte Beradt (1901–1986) von Elvira Willems, Cäcilie Heinig (1882–1951) von Christina Möllring.


Vom 7.-9. Juli 2022 fand in Wien die dritte Jahrestagung des Projekts Exil:Trans statt.

Sie war den Motiven, Wirkungen und Funktionen des Übersetzens unter den Bedingungen des Exils gewidmet. Die Motive, aus denen heraus Translation geschieht, sind vielfältig und gehen weit über die reine Überwindung von Sprach- und Kulturbarrieren hinaus, sie formen den Translationsprozess und das Translationsprodukt. Daher wurden die Motive sowie Translation in ihrem Wirken und Funktionieren im Kontext des Exils beobachtet, verglichen und voneinander abgegrenzt.

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Aleksey Tashinskiy, Julija Boguna, Tomasz Rozmysłowicz (Hg.): Translation und Exil (1933–1945) I. Namen und Orte. Recherchen zur Geschichte des Übersetzens. Berlin: Frank & Timme 2022. 488 S.

Die Exilforschung hat bisher zahlreiche von den Nationalsozialisten verfolgte Personengruppen in den Blick genommen: Schriftsteller, Künstler, Wissenschaftler, Politiker und viele andere. Eine Gruppe blieb jedoch bislang weitgehend unsichtbar: die Übersetzer. Wie sind sie an ihre Exilorte gelangt? Was haben sie dort wie und warum übersetzt? Die Autorinnen und Autoren dieses Buches gehen diesen Fragen in materialreichen Studien nach und zeigen den komplexen Zusammenhang zwischen dem Übersetzen und der Erfahrung des Exils auf. Damit erschließen sie für die historische Exilforschung, in der das meiste schon gesagt zu sein schien, einen spannenden neuen Bereich.

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2021

„Netzwerke des Exils“
Zweite Exil:Trans-Tagung
Universität Lausanne, 26.-28. August 2021

In der von der Lausanner Forschungsgruppe (Irene Weber Henking, Evelyn Dueck, Marina Rougemont, Pino Dietiker) verschickten Tagungsankündigung hieß es u.a.: Im Rahmen des seit 2019 von einer internationalen Forschungsgruppe (Wien, Mainz/Germersheim und Lausanne) bearbeiteten Themas der Exil-ÜbersetzerInnen sollen bei der Tagung an der Universität Lausanne die Netzwerke in den Mittelpunkt gerückt werden, die es den durch den Nationalsozialismus vertriebenen Menschen erlaubten, ihre Tätigkeit als ÜbersetzerInnen auszuüben – oder nicht. Das Ziel der Tagung wird es sein, das Übersetzen als Handlung in einem strukturierten Kontext sichtbar zu machen. Zu diesem weit gefassten Kontext gehören Privatpersonen wie Verleger, Rezensenten oder Mäzene und v. a. kollektive Akteure wie Verlage, Zeitschriften, soziale und politische Organisationen und Institutionen, die je einzeln und zusammen ein dynamisches, interaktives und
interdependentes Netzwerk bilden. Netzwerke sind bei der Erforschung der Geschichte des Übersetzens im Exil besonders wichtig, da sie die Prozesse der Produktion und der Rezeption von Übersetzungen positiv und negativ beeinflussen: Fehlen die entsprechenden Netzwerke, verändern sich nicht nur die Arbeitsbedingungen; auch Lebenswege und Biografien werden grundlegend modifiziert. Und im Gegensatz dazu können neue Netzwerke die Bedingungen zum Übersetzen geradezu schaffen. Wie gestalten sich alle diese den Übersetzungen zugrundeliegende Arbeits- und Lebensbedingungen sowie Handlungs- und Publikationsgefüge? Welche Rollen spielen sie bei den biografischen Lebenswegen und ästhetischen Werdegängen der einzelnen ÜbersetzerInnen?
An der Tagung werden ausgewählte Forschungsergebnisse aus dem Rahmen des Projektes Exil:Trans vorgestellt. Weitere Beiträge zur Rolle und Funktion von kulturellen, universitären und politischen Institutionen und Hilfswerken, von Verlagen und Zeitschriften, aber auch von Privatpersonen als Vermittlern und Begleitern der ÜbersetzerInnen im Exil zur Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft sind erwünscht.

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2020

Aleksey Tashinskiy, Julija Boguna, Andreas F. Kelletat (Hg.): Übersetzer und Übersetzen in der DDR. Translationshistorische Studien. Berlin: Frank & Timme 2020. 287 S.

Warum engagierte ein DDR-Verlag einen Übersetzer aus Westberlin? Welchen Einfluss hatte die außenpolitische Großwetterlage auf das Übersetzen aus dem Chinesischen? Warum versuchte ein Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, die sowjetische Zensur zu umgehen? Aus welchen Sprachen wurde übersetzt? Wie viel verdiente ein freiberuflich tätiger Literaturübersetzer? Und wie haben Übersetzer, Nachdichter, Herausgeber, Lektoren, Gutachter, Verlagsleiter sowie die Zensoren der Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel an der „Politik der Translation“ mitgewirkt?

Diese und ähnliche Fragen beantworten die Autorinnen und Autoren dieses Bandes. Die Erforschung des Übersetzens im „Leseland“ DDR steht freilich noch am Anfang. Ziel des Bandes ist daher nicht Vollständigkeit oder Systematisierung des translationshistorischen Wissens über die DDR, sondern das exemplarische Erkunden ihrer übersetzerischen Vielfalt.

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Vom 13.-15. November 2020 fand in Germersheim die erste Tagung im Rahmen des D-A-CH-Projekts Exil:Trans statt „Namen und Orte: Von der Prosopographie zur Geographie“

Im von Julija Boguna, Andreas F. Kelletat und Aleksey Tashinskiy formulierten Einladungsschreiben hieß es im März 2020 u. a.: Im Rahmen des D-A-CH-Projekts Exil:Trans, in dem das Schicksal und das Wirken von durch den Nationalsozialismus verfolgten und ins Exil gedrängten Übersetzerinnen und Übersetzern erforscht wird, veranstaltet die Redaktion des Germersheimer Übersetzerlexikons (uelex.de) im Rahmen der UeLit-Tagungen das erste Projekt-Symposium. Auf ihr wird es primär um die Sondierung des Forschungsfeldes und die grundlegenden Fragen der translatorischen Exil-Prosopographie gehen: Wie ermittelt man überhaupt Namen von verfolgten Übersetzern abseits der ausgetretenen Pfade der etablierten Exil-Forschung, die sich um diese Gruppe von Kulturschaffenden bislang nur marginal gekümmert hat? Lassen sich auf der Grundlage der bisherigen Forschungsergebnisse bereits erste allgemeinere Aussagen zur Topographie des translatorischen Exils und zur Typologie der Exil-Übersetzer formulieren? Und was können welche Archive zur Verifizierung bzw. Differenzierung dieser Hypothesen leisten?

Für die Tagung erwünscht sind ferner Fallstudien zu konkreteren Themen wie Aufnahme- und Ausschlussverfahren der Reichsschrifttumskammer bei Übersetzern; Exilierte Übersetzer, die in reichsdeutschen Verlagen publiziert haben; Lebens- und Arbeitsbedingungen von Übersetzern im Land X, in der Stadt Y; Mitarbeit von Übersetzern in Exil-Zeitschriften; translatorische Profile von Exil-Verlagen mit dem Fokus auf Akteuren und deren Netzwerken; translatorische Aktivitäten exilierter Wissenschaftler; Mitwirkung von exilierten Übersetzern im Theater-Betrieb.

Der Schwerpunkt der Tagung zu Übersetzern unter Bedingungen des Exils bzw. der Verfolgung fügt sich per definitionem in die Forschungsfragen des Themenbereichs Politik der Translation und soll neben Grundlagenforschung zu bis dato unbekannten Übersetzern und anderen translatorischen Akteuren (Verlage, Lektoren, Institutionen) neue Impulse für die methodische und translationshistoriographische Reflexion liefern.

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2019

August 2019: Bewilligung des D-A-CH-Projekts Exil:Trans – Leben und Arbeit verfolgter ÜbersetzerInnen.

Projektverantwortliche: Prof. Larisa Schippel (Wien/Berlin), Prof. Andreas F. Kelletat (Germersheim/Mannheim), Prof. Irene Weber-Henking (Lausanne)

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Projektbeschreibung: Die veröffentlichten Übersetzungen von ÜbersetzerInnen, die sich ins Exil retten konnten, sind physisch existent. Recherchierbar. Sichtbar. Greifbar. Sie werden zitiert, paraphrasiert, verwertet. Sie zirkulieren in historischen und gegenwärtigen diskursiven Feldern und gestalten diese und somit auch gesellschaftliches Leben mit. Der Großteil der ExilübersetzerInnen selbst bleibt jedoch im Wissenschaftsdiskurs bis heute (nahezu) anonym, inexistent: ihre Namen, ihre Biographien, ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen, ihre übersetzerischen Strategien und Praktiken, ihre Handlungs- und Interaktionsgefüge. Das ExilːTrans-Forschungsprojekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, sie aus diesem diskursiven Schatten heraustreten zu lassen; es stellt jene Menschen, die sich vor dem Terror der NationalsozialistInnen ins Exil retten konnten und übersetzerisch tätig waren, in den Mittelpunkt
seiner Arbeit.Exil bedeutet Verlust und Rettung zugleich. Aus wissenschaftlicher Perspektive liegt die Herausforderung von Exilforschung insbesondere in einer schütteren, verstreuten Quellenlage. Es ist davon auszugehen, dass für die zu untersuchenden ÜbersetzerInnen der Weg ins Exil einen Weg aus dem eigenen Lebenszentrum an einen (zumindest vorläufig) existentiellen Rand darstellte. Es wird zu untersuchen sein, welche Handlungsräume sich ExilübersetzerInnen in diesem für sie neuen und häufig erst selbst geschaffenen translatorischen Handlungsgefüge eröffnen und welche Rolle(n) sie darin einnehmen und entwickeln konnten (z. B. sprachliches Feld, Exilverlagswesen, kontrafaschistische Tätigkeit). Geschichtswissenschaftlich beruht Exil:Trans auf dem methodischen Ansatz der histoire croisée – im Fokus: Lebensdaten, Biographien und Netzwerke. Exil wird heute für immer mehr Menschen in der Welt zu einer erzwungenen Erfahrungs- und Lebensform. ÜbersetzerInnen haben aufgrund ihres translatorischen Handlungspotentials unmittelbaren Anteil am Aufbau, der Gestaltung, Aufrechterhaltung oder auch Zerstörung translokaler Beziehungen. Die ExilübersetzerInnen dieses Forschungsprojekts haben mit ihren Translaten zur Zeit nationalsozialistischen Terrors den Transfer kultureller und wissenschaftlicher Werke sowie auch von Nachrichten, Hoffnungen und Erwartungen, ermöglicht. Zugleich bedeutete ihr
Handeln ein Durchbrechen politischer Restriktion. Es gilt die diesen Übersetzungen zugrundeliegenden Arbeits- und Lebensbedingungen sowie Handlungs- und Publikationsgefüge zu ergründen und sichtbar zu halten. Die digital-geisteswissenschaftliche Rahmung des vorliegenden Projekts ermöglicht der Öffentlichkeit Teilhabe an der Arbeit von ExilːTrans.


Aleksey Tashinskiy, Julija Boguna (Hg.): Das WIE des Übersetzens. Beiträge zur historischen Übersetzerforschung. Berlin: Frank & Timme 2019. 236 S.

Im Kontext der historischen Übersetzerforschung scheint die Frage nach dem WIE des Übersetzens eine der schwierigsten zu sein: Zu sehr hängt ihre wissenschaftliche Beantwortung von den literaturgeschichtlich überlieferten Diskursen der Übersetzungskritik sowie vom Originalitätsdenken und den üblichen Dichotomien wie treu/untreu ab. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes beleuchten diese Frage aus verschiedenen Perspektiven und eruieren Möglichkeiten einer neuen Beschreibungssprache. Sie nehmen dabei die „Fingerabdrücke“ der Übersetzer in den Blick, gehen auf Paratexte und biographische Umstände des Übersetzens ein, zeigen Intermedialität und Kollektivität übersetzerischer Prozesse auf und behandeln nicht zuletzt die Frage der historischen Übersetzungskritik.

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2018

15.–17. Juni 2018: Sechstes Germersheimer Symposium ÜLit „GRENZÜBERSCHREIBUNGEN: Übersetzer und Übersetzen in der SBZ und der DDR (1945–1990)“

Im von Julija Boguna, Andreas F. Kelletat und Aleksey Tashinskiy formulierten Einladungsschreiben hieß es im Dezember 2017 u. a.: Nachdem wir uns im Herbst 2015  mit dem Thema Übersetzer im Exil befasst haben, soll auf der 6. UeLIT-Tagung das bisher gleichfalls weitgehend unbeachtet gebliebene Forschungsfeld Übersetzer und Übersetzen in der SBZ und der DDR personell und strukturell erkundet werden. Für die Tagung wünschen wir uns Beiträge zu Themen wie:

  • Periodisierung der Translationsgeschichte analog zu politischen Zäsuren (SBZ, Stalinzeit, Tauwetter, Mauerbau, 1968, Entspannungspolitik, Solidarność, Pere­stroika, 1989/90) oder analog zu literatur- und kultur­politischen Positionen (Sozia­listischer Realismus, Bitterfelder Weg, Biermann-Ausbürgerung usw.)
  • Die Remigration exilierter ÜbersetzerDie Übersetzungspolitik der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) (Stich­worte: Volksbildung, Kulturbund usw.)
  • Die Spaltung des deutschen Literaturbetriebs und deren Auswirkungen auf das ÜbersetzenOst/West- und West/Ost-Kooperationen im Bereich des ÜbersetzensDas Druckgenehmigungsverfahren im Bereich der übersetzten LiteraturSprachenpalette (Quoten? Papierzuteilung? Verlagspolitik)
  • Übersetzungen aus dem Arabischen / Finnischen / Französischen / Polnischen / Rumänischen / Schwedischen / Weißrussischen usw. (Einzelstudien)
  • Leben und Werk des „DDR-Übersetzers“ XY„Vom Übersetzen leben?“ – Ökonomische Bedingungen für Freiberufler
  • Die Sichtbarkeit der Übersetzer im literarischen Leben der DDR
  • Übersetzerpreise (Nationalpreis, Preise einzelner Verlage usw.)Übersetzte Texte in den Literaturzeitschriften der DDRDie Praxis des „Nachdichtens“ in der DDR
  • Übersetzungen in der Reihe Poesiealbum bzw. der Weißen Reihe
  • Übersetzer / Übersetzungen wissenschaftlicher Literatur
  • Übersetzte Kinderliteratur in Verlagen der SBZ / DDRÜbersetzungskritik in der DDR

Die Tagung ist als interdisziplinärer Austausch zwischen Vertretern der Translations-bzw. Übersetzungsforschung, der Komparatistik, unterschiedlicher Einzelphilologien und weiteren Fächern wie z.B. der Buchwissenschaft angelegt; das Verbindende liegt in der Ausrichtung auf das Forschungsfeld. Neben dem Schwerpunktthema wird auf der Tagung Gelegenheit bestehen, sich über Stand und Perspektiven der Arbeit am Germersheimer Übersetzerlexikon (uelex.de) sowie an analogen Projekten(Polen, Schweden, Niederlande, Türkei usw.) auszutauschen.

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2017

16.–18. Juni 2017: Fünftes Germersheimer Symposium ÜLit „’Wie ist das übersetzt?’ Analyse und Beschreibung des translatorischen Œuvres“

Im von Julija Boguna, Theresa Heyer, Andreas F. Kelletat und Aleksey Tashinskiy formulierten Einladungsschreiben hieß es im Dezember 2016 u.a.: Auf dieser Tagung soll der kritische Umgang mit der übersetzerischen Gesamtleistung einzelner Übersetzer und dem WIE des Übersetzens bzw. translatorischen Handelns erörtert werden. Um zu Aussagen zu gelangen, die das Œuvre eines Übersetzers in seiner Besonderheit charakterisieren, dessen „Stimme“ zu erfassen erlauben, sind neue Analyse- und Beschreibungsverfahren zu erproben. In der Sektion „Kritik der Übersetzungskritik“ werden die sich daraus ergebenden methodisch-theoretischen Fragen zu besprechen sein. In den Vorträgen soll auf die Analyse von übersetzungspoetologischen Äußerungen der Übersetzer selbst sowie auf die Aussagen zum WIE des Übersetzens in der Forschungsliteratur eingegangen werden. Ob und wie solche Deskription für Urteile über die Qualität des Übersetzten zu nutzen ist, soll ebenfalls Gegenstand der Beratungen sein. Die Tagung ist als interdisziplinärer Austausch zwischen Vertretern der Translationswissenschaft, Komparatistik und unterschiedlicher Einzelphilologien angelegt.

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2016

Andreas F. Kelletat, Aleksey Tashinskiy, Julija Boguna (Hg.): Übersetzerforschung: Neue Beiträge zur Literatur- und Kulturgeschichte des Übersetzens. Berlin: Frank & Timme 2016. 356 S.

Dieser Band – hervorgegangen aus den ÜLit-Tagungen der Jahre 2014 und 2015 – lädt zur Diskussion über die Entwicklungen im Bereich der Übersetzerforschung ein. Theoretisch-methodische Überlegungen zur translationsorientierten Biographik, zu Exil und Zensur, zum Originalitätsdispositiv oder zu den Herausforderungen digitalen Publizierens stehen neben – oft auf intensiven Archivstudien beruhenden – exemplarischen Fallstudien zum translatorischen Œuvre bzw. Leben und Werk einzelner Übersetzer: Brecht, Gutkind, Hofmannsthal, Klabund, Lipiner, Losa, Meyerhof, Otten, Palm, Reiner, Witte.

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2015

13.–15. November 2015: Viertes Germersheimer Symposium ÜLit „Übersetzer im Exil“.

In dem im Mai 2015 von Julija Boguna, Andreas F. Kelletat und Aleksey Tashinskiy formulierten Einladungsschreiben hieß es u.a.: Das Treffen ist dem Forschungsprojekt des Germersheimer Über­setzerlexikons gewidmet und behandelt einen wichtigen, bis dato kaum erforschtem Aspekt der Übersetzergeschichte – es wird um Exilanten und Migranten als Übersetzer gehen.

Exilsituationen – ob erzwungene oder freiwillige – prägen die Literaturgeschichte in erheblichem Maße: Sie sind für die Reflexion über postnationale Konzeptualisierungen von Literatur und die kritische Offenlegung der Verschränkung zwischen nation building und Literaturgeschichtsschreibung entscheidend, denn Exil bzw. Migration lassen die Grenzen des Schreibens erkennen, aber auch deren Durchlässigkeit. In der literaturwissenschaftlichen Exilforschung der 70er und 80er Jahre finden Übersetzer fast keine Berücksichtigung, nicht einmal die Übersetzer der 1933 verbrannten Bücher sind in unserem literatur- und kulturgeschichtlichen Bewusstsein präsent.

Das Nachdenken über Translation in Hinblick auf Exil und Migration wird neue Akzente setzen und u. a. den in der Literaturwissenschaft gängigen Topos vom Exil als Ursache für Verstummen und Kreativitätsschwund auf den Prüfstand stellen. Könnte die Auseinandersetzung mit einem anderen Sprachraum und Literatursystem nicht auch Auslöser für einen Kreativitätsschub sein? Ist es nicht ein Triumph, dass jene, deren Stimmen ab 1933 durch die Verbannung zum Verstummen gebracht werden sollten, die deutsche Literatur durch Übersetzungen im Gegenteil vielstimmiger gemacht haben?

Es sind sowohl Beiträge zur Topographie des Exils (länderbezogene Fallstudien zu Exilübersetzungskulturen z. B. in den USA, in Lateinamerika, in der Sowjetunion) als auch werkbiographische Untersuchungen zu einzelnen Exilübersetzern bzw. Migranten als Übersetzern vorgesehen. Besondere Aufmerksamkeit soll jenen Exilanten und Migranten gelten, die in der Fremde zu Übersetzern geworden sind.

Für die Tagung im November 2015 ist ferner eine Sektion vorgesehen, die neue Fragestellungen und weitere Themenbereiche für das Übersetzerlexikon entwickeln soll, z. B. zu Selbstübersetzern, zu Nachdichtern sowie zu Übersetzern aus distanten Sprachen.

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2014

Andreas F. Kelletat, Aleksey Tashinskiy (Hg.): Übersetzer als Entdecker: Ihr Leben und Werk als Gegenstand translationswissenschaftlicher und literaturgeschichtlicher Forschung. Berlin: Frank & Timme 2014. 366 S.

Ob hinter den Namen der Übersetzer vielleicht noch anderes zu entdecken wäre als ihre reichlich erforschte Rolle als Verräter, Sinnverdreher und Wortklauberer – das u. a. erhellen exemplarisch die in diesem Buch versammelten translationswissenschaftlichen und literaturgeschichtlichen Studien zu Übersetzern aus unterschiedlichen Sprachen und Epochen. Die einzelnen Übersetzern gewidmeten Studien bilden zugleich den Grundstock für das digitale Germersheimer Übersetzerlexikon. Darüber hinaus befassen sich mehrere interdisziplinär ausgerichtete Beiträge mit den für die Erstellung eines Übersetzerlexikons relevanten theoretischen, methodischen und forschungspraktischen Grundfragen.

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14.–16. November 2014: Drittes Germersheimer Symposium ÜLit „Das Germersheimer Übersetzerlexikon: Mikro- und Makrostruktur“.

Im Januar 2014 hieß es im von Julija Boguna, Andreas F. Kelletat und Aleksey Tashinskiy formulierten Einladungsschreiben u.a.: Im Rahmen der Arbeitstagung zum Germersheimer Übersetzerlexikon wird die Möglichkeit einer Rekonzeptualisierung literaturhistoriographischer Narrative eruiert. Das Germersheimer Übersetzerlexikon, das derzeit für (im weitesten Sinne literarische) Übersetzungen ins Deutsche und (eventuell auch) aus dem Deutschen am Arbeitsbereich Interkulturelle Germanistik des FB 06 vorbereitet wird, ist als bio-bibliographische Grundlage für die Erforschung und Darstellung der Geschichte des Übersetzens gedacht.

Das Projekt hat eine dezidiert interdisziplinäre Ausrichtung. Soziologische (vor allem feldtheoretische und akteursbezogene) Ansätze, kultur-, literatur- und übersetzungs­wissenschaftliche Beiträge werden genutzt, um eine multiperspektivistische Sicht auf die Entwicklung der deutschsprachigen Literatur als Übersetzungsliteratur zu gewinnen.

Bei dem Projekt geht es sowohl um die Makro-Struktur einer „anderen“ Literaturgeschichte als auch um ihre Mikro-Struktur, d. h. um konkrete Untersuchungen zu einer solchen Literaturgeschichte. Das Ziel des Projekts ist demzufolge nicht nur die (erhebliche, langjährige Recherchearbeit erfordernde) Fertigstellung konkreter Lexikonartikel zu einzelnen Übersetzern und ihrem Oeuvre, sondern auch die grundlegende Überlegung zur Möglichkeit einer solchen innovativen Literaturgeschichte. Mikro- und Makroebene stehen in einem dialektischen Verhältnis: Aus konkreten Übersetzergeschichten wird der konzeptuelle Gesamtrahmen einer Übersetzungsgeschichte induziert, der wiederum als Leitfaden für das Verfassen von konkreten Fallbeispielen dient.

Informationen zum präliminären Artikelaufbau (Textsorte, inhaltliche, stilistische und formale Vorgaben) werden ab September den Teilnehmern der Tagung vom Antragsteller zur Verfügung gestellt, so dass sie mit der Recherche beginnen können. Die Artikel sollen nach bisherigen Überlegungen aus je einem biographischen, werkgeschichtlichen und übersetzungspoetologischen Teil bestehen. Ergänzt werden die Artikel durch möglichst vollständige Bibliographien, die durch eine Schnittstelle mit den Datenbanken von Nationalbibliotheken (Frankfurt, Leipzig usw.) verlinkt werden, und somit als Grundlage für die Digitalisierung der Lexikonartikel dienen sollen. Diese und weitere digitale Lösungen für die Entwicklung einer entsprechenden prosopographischen Webapplikation werden seit November 2013 in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Schwedischen Übersetzerlexikons gesucht. Die Beta-Version der Webapplikation für das Germersheimer Übersetzerlexikon wird voraussichtlich Ende Februar in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Datenverarbeitung der JGU Mainz getestet. Testergebnisse werden im Rahmen der Arbeitstagung im November 2014 vorgestellt und diskutiert. Mit den Teilnehmern der Tagung wird ferner verabredet, zu welchem Übersetzer sie jeweils arbeiten werden. Die Auswahl wird weder auf europäische Sprachen noch auf eine bestimmte Epoche und Gattung beschränkt.

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2013

7.–9. Juni 2013: Zweites Germersheimer Symposium ÜLit „Übersetzer als Entdecker“.

Im von Julija Boguna, Ewa Braun, Torsten Israel, Andreas F. Kelletat und Kim Nam Hui im Dezember 2012 formulierten Einladungsschreiben hieß es u.a.: Das Symposium ist dem Thema Der Übersetzer als Entdecker gewidmet. Unter Entdecken soll da­bei innovatives translatorisches Handeln im weitesten Sinne verstanden werden, etwa die Erschließung eines in der Ziel­sprache zuvor nicht beachteten Werks, eines Autors oder gar einer ganzen Literatur, der Import bzw. Export lite­ra­rischer Formen durch die Übersetzung, aber auch Initiativen zur Verbreitung fremdsprachiger Literatur in Zu­sam­men­arbeit mit Verlagen oder anderen Institutionen. Zu prüfen sein werden in diesem Kontext auch neue Ideen zur Kon­zeption eines (digitalen) Lexikons literarischer Übersetzer. Zudem werden bereits in Realisierung befindliche, ver­wandte Projekte außerhalb bzw. unter nur teilweiser Einbeziehung der Zielsprache Deutsch vorgestellt (Schwe­di­sches Übersetzerlexikon, Lexikon literarischer Übersetzer ins Slowakische, Die virtuelle Ostseebibliothek).

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2011

1.–3. Juli 2011: Erstes Germersheimer Symposium Übersetzen und Literatur (ÜLit) „Literaturübersetzer im Spannungsfeld von Kunst und Politik“.

Im von Andreas F. Kelletat, Kim Nam Hui und Torsten Israel formulierten Einladungsschreiben hieß es im Dezember 2010 u.a.: Das Schaffen literarischer Übersetzerinnen und Übersetzer und ihr bedeutender Beitrag zur Gestaltung des literarischen Diskurses im deutschsprachigen Raum wird in den vorliegenden Literaturgeschichten  nach wie vor nicht angemessen gewürdigt. Dies gilt vor allem, aber keineswegs ausschließlich für den Zeitraum vom späten 19.Jahrhundert bis in die Gegenwart, eine politisch wie ästhetisch von extremen Wandlungen und Widersprüchen geprägte Epoche. Zudem ist bei den bisher vorliegenden translationswissenschaftlichen und komparatistischen Untersuchungen zu Teilaspekten des Übersetzens im literarischen Feld eine deutliche Präferenz für die Behandlung von Übertragungen aus dem Altgriechischen, Lateinischen sowie den romanischen Sprachen zu beobachten. Schließlich bleiben die politischen und sozialen Rahmenbedingungen des Schaffens von Übersetzerinnen und Übersetzern in der Regel weitestgehend unberücksichtigt.

Ziel der Tagung ist es, in mehrfacher Hinsicht einen Beitrag zur Weitung des Blicks zu leisten, das Forschungsfeld gegebenenfalls neu abzustecken und dabei auch sogenannte kleinere bzw. in Europa weniger verbreitete Sprachen, etwa das Polnische oder die Sprachen des Baltikums, aber auch das Chinesische oder Koreanische, prominent einzubeziehen. Zugleich soll ein interdisziplinärer Dialog darüber initiiert werden, wie der spezifische Beitrag von Übersetzungen zum literarischen Diskurs angemessen herauszuarbeiten und prägnant darzustellen wäre. Auszugehen ist dabei vor allem von Biographie und Werk einzelner Übersetzerinnen und Übersetzer, deren individuelle Sichtbarkeit dringend verbessert werden muss: translations- wie literaturgeschichtliche Umbrüche und Kontinuitäten sind nur erfassbar durch die Auseinandersetzung mit deren Akteuren. Folgende thematische Schwerpunkte sollen zunächst gesetzt werden:

  • Die Übersetzungspoetiken führender Übersetzerinnen und Übersetzer und ihr Verhältnis zu den ästhetischen Programmen der jeweils ungefähr zeitgleich entstehenden, nicht prätextgebundenen Literatur;
  • Der Einfluss politischer Entwicklungen auf Schaffen und Auftragslage literarischer Übersetzer (z.B. Beobachtungen zum Übersetzen aus dem Französischen, Englischen oder Russischen während des I. Weltkriegs; Übersetzungspolitik in der Zeit des Nationalsozialismus; das übersetzerische Feld in den beiden deutschen Staaten während des Kalten Kriegs);
  • Die Stellung der von Exil und Vertreibung besonders betroffenen jüdischen Übersetzer und deren (Nicht-)Reintegration in das literarische Leben nach 1945;
  • Veränderungen im literarischen Kanon, auch und gerade unter dem Einfluss von Übersetzungen aus weniger verbreiteten Sprachen;
  • Der Themenkomplex Übersetzung und Zensur (politische, sittenrechtliche oder auch wirtschaftliche etc.).

Zu erwarten steht, dass die geplante Tagung nur einen ersten Schritt in der Auseinandersetzung mit den oben skizzierten Fragestellungen und Problemfeldern bilden kann und es in ihrem Rahmen vor allem auch darum gehen muss, einen tragfähigen gemeinsamen konzeptionellen Horizont zur weiteren Forschung zu entwerfen. Aufgrund der Komplexizität der in den Blick genommenen Themen sowie der geringen Zahl tatsächlich unmittelbar nutzbarer Vorarbeiten wird aber schon bei ihrer Vorbereitung – und mehr noch bei der auch im Druck zu dokumentierenden Aufarbeitung und weiteren Kontextualisierung ihrer Ergebnisse – umfassende Grundlagenforschung zu leisten sein, wobei der Auswertung bisher unerschlossener Übersetzernachlässe und –korrespondenzen besonderes Gewicht zukommen dürfte. Dazu wird die Zusammenarbeit mit deutschen und ausländischen Literatur- und Verlagsarchiven angestrebt. Bereits bestehende institutionelle Partnerschaften der Johannes Gutenberg-Universität bzw. des FTSK […] können hier genutzt,  weitere – beispielsweise mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach – müssen vereinbart werden. Die Formulierung eines größeren Projektantrags zur deutschen Literaturgeschichte als Übersetzungsgeschichte soll sich anschließen.