Gedichte 1928–1988. Frei aus dem Russischen ins Deutsche übertragen vom Verfasser, mit einem Nachwort von Lilja Popowa [S.56–59]. Leverkusen: Literaturverlag Norden Mark Reinhardt 1992, 62 S.
Kommentar
„Im Spätherbst 1988 wude ich von der dringenden Verlockung heimgesucht, einige meiner russisch geschriebenen Gedichte ins Deutsche zu übertragen. Es war ein seltsames, aber unablässiges Gefühl. Damals stand ich inmitten einer Arbeit, die meine Bemühungen von vielen Jahrzehnten zusammenfassen sollte – es war das Buch Historische Syntax des Deutschen, das jetzt bei Niemeyer erschienen ist. So lebte ich vom Geist der deutschen Sprache völlig umwoben, was mein abenteuerliches Wagnis vielleicht erklären mag.“ (Auf „April 1990“ datiertes Vorwort, S. 5)
„Heute schreiben wir September 1991 […] Mit der kommunistischen Herrschaft wird jetzt [nach dem Scheitern des Putsches] aufgeräumt. Es bleiben noch zahllose Schwierigkeiten und Gefahren. Aber es besteht doch kein Zweifel: Die neue Menschlichkeit ist da.“ (Ein kurzes Nachwort zu den Vorbemerkungen, S. 7)
„Einige Gedichte haben keine direkten russischen Vorbilder. Die Art der Reime entspricht im Ganzen der der Originalreime, ohne daß die Dissonanzen immer an derselben Stelle stehen wie im Original.“ (S. 61, Anmerkung zum Inhaltsverzeichnis)