Übertragen von Gisela Drohla und Renate Heuer. Köln: Friedrich Middelhauve Verlag 1963, 94 S.
Weitere Auflagen und Ausgaben
Gedichte „Prolog“ und „Mord“ später aufgenommen in: Jewtuschenko, Jewgenij: Lyrik, Prosa, Dokumente. München: Nymphenburger Verlagshandlung 1972. (Die Gedichte „Sima“ („durchgesehen von Nadja Koshuharova“) und „Station Sima“ wurden in diesem Band fälschlicherweise Drohla und Heuer zugerechnet.)
Kommentar
Die Gedichte „Station Sima“, „Rückkehr nach Sima“ und „Sima“ (S. 43–89) wurden, so die wohl von Drohla selbst verfasste Verlagsnotiz, von Wolfgang Busch „interlinear übersetzt“. Gisela Drohla traf die Auswahl „aus dem lyrischen Gesamtwerk“ und übersetzte alle anderen Gedichte ebenfalls „interlinear“. Ob die Interlinearversionen von Busch noch einmal von den im vorderen Teil des verlegerischen Peritextes angegebenen beiden Übersetzerinnen „durchgesehen“ wurden, ist unklar. „Die endgültige Auswahl und die Übersetzung sind von Jewtuschenko autorisiert worden.“
Ferner heißt es dort: „Alle Gedichte, die aufgenommen wurden, sind im Original gereimt. Der formale Reichtum an Assonanzen und End- und Binnenreimen kann in einer Übersetzung nicht annähernd erhalten bleiben. Wenn Dichtung hauptsächlich auf der Prosodie der Sprache beruht, in der sie geschrieben ist, kann sie nicht gereimt übertragen werden, zumal das Russische auf Grund des Wortakzents sehr viel mehr Reimmöglichkeiten hat als die westeuropäischen Sprachen. Die Treppenzeilen, die Jewtuschenko von Majakowskij übernommen hat, wurden nur dann verwendet, wenn sie auch im Deutschen als rhythmische Stütze dienen konnten und damit die gleiche Funktion hatten wie im Original. Assonanzen, umgangssprachliche Wendungen, Dialekt- und Jargonwörter sind nur dann übertragen, wenn ihre originale reizvolle Zufälligkeit in der deutschen Fassung gewahrt werden konnte und nicht in Maniriertheit umschlug.“