Hieronymusring
Die Initiative für den 1979 erstmals verliehenen Hieronymus-Ring geht zurück auf Heinrich Maria Ledig-Rowohlt, damals Leiter des Rowohlt Verlags, und Helmut Frielinghaus, Leiter der Übersetzungsabteilung des Rowohlt Verlags. Vorbild war der Iffland-Ring, der unter Schauspielern als besondere Auszeichnung und Ehrung weitergegeben wird. Ähnlich wie bei den Schauspielern sollte es nach dem Willen von Ledig-Rowohlt und Helmut Frielinghaus einen solchen Ring für Übersetzer geben, benannt nach dem Gelehrten und Bibelübersetzer Hieronymus (347-420). Seit Susanne Brenner Rademacher ihn 1979 für ihre Übersetzungen amerikanischer und britischer Literatur von dem Stifter in Anwesenheit von Ursula Brackmann, Klaus Birkenhauer und Helmut Frielinghaus feierlich überreicht bekam, wird er im zweijährigem Rhythmus unter den Übersetzern weitergegeben.
Der Ring ist keine Auszeichnung für ein übersetztes Werk, sondern soll als Ehrung eines Übersetzers verstanden werden. Er wird nicht auf Dauer überlassen, sondern von einem Übersetzer an einen anderen weitergeben, er ist kein Preis und deshalb nicht dotiert. An wen der Ring weitergegeben wird, entscheidet allein der jeweilige Ringträger, weder hat der VdÜ ein Mitspracherecht, noch gibt es eine Jury. Es ist die persönliche Entscheidung des Ringträgers, und bei der feierlichen Weitergabe des Rings während der Übersetzer-Jahrestagung wird er oder sie, wer immer den Ring zwei Jahre getragen hat, seine oder ihre Begründung vortragen.
Preisträger
- Susanna Rademacher, 1890–1980 (1979)
- Hartmut Fähndrich, Jg. 1944 (1995)
- Elisabeth Edl, Jg. 1956 (2004)