Frühe Freuden
Angarowa, Hilde (Porträt| Bibliographie)
Первые радости
1945
Eine illustrierte Ausgabe 1950 im selben Verlag, eine im List-Verlag, Leipzig, 1951 sowie eine bei Aufbau 1955 (Deutsche Volksbibliothek). Im Frühjahr 1957 erfolgte dort eine Durchsicht der Übersetzung, bevor der Roman in die Gesammelte Fedin-Ausgabe einging und als Bd. 6 1960 erschien.
In einem Brief an die Übersetzerin zollt der Autor, des Deutschen durchaus mächtig, ihrer Arbeit Anerkennung: „Ich danke Ihnen für die Liebe, die Sie der Übersetzung meines Buches zuteil werden ließen. Ich habe etliche Kapitel gelesen und insbesondere nach Stellen geschaut, die auf Deutsch wiederzugeben mir schwierig schien – und mich manches Mal hinreißen lassen, einfach weiterzulesen. Überall fand ich Genauigkeit, d.h. die Nähe zum Original, Ungezwungenheit, Freiheit und Einfachheit im Ausdruck, kurzum das, was ich am meisten schätze. … Insbesondere fällt mir auf, wie sehr Sie dem Charakter der Figurenrede treu blieben. Kinder sprechen bei Ihnen wie Kinder, Kaufleute wie Kaufleute … Der Rhythmus meiner Erzählerrede scheint mir tadellos wiedergegeben. Und Eigenmächtigkeiten erlauben Sie sich an keiner Stelle. Kurzum, ich bin geneigt, Ihre Übersetzung ideal zu nennen… Darum gratuliere ich Ihnen und mir zu Ihrer vorzüglichen Übersetzung!“ (Brief v. 02.01.1949. Nachlass Angarowa, FSO Bremen Übersetzung A.T.) Auch dem Verlag teilt er mit, er sei noch nie in einer so ausnehmend guten Übersetzung verlegt worden, nur die kitschig-triviale Aufmachung des Buches („als sei mir ein Papagei ins Haus geflattert“) spreche der großartigen Übersetzung hohn (ebd.).
Am 2. Juni 1950 wurden im Zentralen Schriftstellerhaus in Moskau die deutsche und die französische Übersetzung (Madeleine Pérus) des Romans im Beisein des Autors und der Übersetzerinnen präsentiert und diskutiert. U.a. sprach Übersetzerkollege Franz Leschnitzer.