Albert Mair, 1864–1951
Der aus Südtirol stammende Deutsch-Österreicher Albert Mair arbeitete als Lehrer für Italienisch und Französisch. Früh interessierte er sich für die 1879/80 geschaffene Plansprache Volapük, schwenkte dann unter dem Einfluss von Rudolf Michael Frey auf das von Zamenhof entwickelte Esperanto um. Ab 1925 leitete er Esperanto-Kurse und propagierte als Redner dessen Gebrauch. 1926 veröffentlichte er eine Abhandlung zur Verwendung der Präpositionen und des Akkusativs im Esperanto.
An Übersetzungen aus dem Esperanto ins Deutsche ist von Mair im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Bestand Leipzig) nur eine selbständige und im Selbstverlag in Innsbruck 1933 erschienene Publikation nachgewiesen: Hurra für nichts! Autorisierte Übersetzung aus dem Esperanto-Original (466 S.). Das Original Hura! Ne romano, nur grimaco von Julius [Gyula] Baghy war 1930 in Budapest erschienen. Mairs Übersetzung enthält neben einem Vorwort für Kritiker des Verfassers eine Biographie Baghys. Sein Buch wird charakterisiert als
eine Karikatur der Menschheit unserer materialistischen Zeit, deren einziges Idol das „Goldene Kalb“ ist; […] Man kann es trotz dem Protest des Dichters einen sozialpolitischen Roman nennen. (S. 5)
Mair starb im Juni 1951 in Wien (exaktes Datum unbekannt), knappe Informationen zu ihm finden sich in der Enciklopedio de Esperanto (Budapest 1934) sowie (ergänzt um das Todesjahr) in der Esperanta Vikipedio.