Die goldene Schale und andere Märchen der Völker der Sowjetunion. Aus dem Russischen von H. Eschwege und L. Labas. Moskau: Verlag für fremdsprachige Literatur 1962, 306 S.
Originalsprache
Russisch, Belarussisch (Weißrussisch), Ukrainisch, Moldawisch, Lettisch, Estnisch, Litauisch, Karelisch, Aserbaidschanisch, Armenisch, Georgisch, Baschkirisch, Kalmückisch, Turkmenisch, Tadschikisch, Kirgisisch, Kasachisch, Altaisch, Jakutisch, Burjatisch, Nenzisch, Tschuktschisch
Weitere Auflagen und Ausgaben
Annähernd jährlich nachaufgelegt bis mindestens 1977. Auslieferverlage auch in westlichen deutschsprachigen Ländern (Brücken-Verlag, Gondrom).
Kommentar
Das Konzept der Märchenausgaben im Verlag für fremdsprachige Literatur, später Progress und Raduga, von denen Angarowa an fünfen beteiligt war, entsprach augenfällig der sowjetischen Doktrin: Man wollte die Märchen der Völker gewissermaßen aus einem gemeinsamen Quell entspringen sehen, so dass an einer philologisch-diversen Verifizierung der vielsprachigen Quellen nicht gelegen sein konnte. Als Vorlagen denkbar wären hier aber auch z. B. die kindgemäß-populären Nacherzählungen des begabten Folkloristen Michail Bulatow aus den 1930-50er Jahren, der seinerseits auf vielerlei verdeckte Quellen, inbes. Übersetzungen zurückgegriffen haben muss.
H. Eschwege ist ein Pseudonym von Hilde Angarowa. Die Texte sind nicht den einzelnen Übersetzerinnen zugeordnet. Angarowa und Labas waren eng befreundet, die Übersetzungen dürften in gemeinsamer Arbeit entstanden sein.