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Ilse Goldmann, 1921–1983

29. März 1921 Czernowitz (Königreich Rumänien) - 13. März 1983 Bukarest (Rumänien)
Berufe/Tätigkeiten
Migrantin, Übersetzerin
Original- und Ausgangssprache(n)
Rumänisch, Russisch, Türkisch
Mittlersprache(n)
Rumänisch
Zielsprache(n)
Deutsch

Ein Biogramm von Ilse Goldmann findet sich im „Apparat“ von Silbermann (2015: 354). Demnach war Goldmann in ihren Jugendjahren eine politisch engagierte Intellektuelle und Mitglied der illegalen kommunistischen Jugendorganisation in Czernowitz. In ihrem Haus gab es einen Lesezirkel, zu dem neben Edith Silbermann auch Paul Antschel (Paul Celan) gehört haben soll. Als Czernowitz in Folge des Hitler-Stalin-Pakts 1940 an die Sowjetunion fiel, wurde Goldmann ins Innere der SU deportiert. Nach dem Krieg kehrte sie nach Czernowitz, das nun erneut zur Ukrainischen SSR gehörte, zurück. Kurz danach wanderte sie nach Bukarest aus, wo sie durch mehrere Jahrzehnte an der deutschsprachigen Tageszeitung Neuer Weg mitarbeitete.

Als Übersetzerin arbeitete sie aus dem Rumänischen und Russischen in ihre Muttersprache Deutsch. Ihre Übersetzungen (Jugendbücher, Romane, kunsthistorische Werke) scheinen ausschließlich in Bukarester Verlagen erschienen zu sein, einige kunsthistorische Werke wurden als Lizenzausgaben in der Bundesrepublik veröffentlicht. Bei Übersetzungen aus dem Russischen wird in Bibliothekskatalogen mehrmals Alfred Kittner als Mitübersetzer genannt. Genauere Recherchen stehen aus.

Quellen

Silbermann, Edith (2015): Czernowitz – Stadt der Dichter. Geschichte einer jüdischen Familie aus der Bukowina (1900–1948). Hg., dokumentiert und kommentiert von Amy-Diana Colin. Paderborn: Wilhelm Fink.

Zitierweise

UeLEX-Redaktion: Ilse Goldmann, 1921–1983. In: Germersheimer Übersetzerlexikon UeLEX (online), 22. Juli 2025.