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Albrecht Lempp, 1953–2012

8. Mai 1953 Stuttgart (Bundesrepublik Deutschland) - 19. November 2012 Warschau (Polen)
Auszeichnungen
Transatlantyk-Preis (Polen) (2007)

Obwohl die Bibliografie der von Albrecht Lempp übersetzten Werke nicht sehr umfangreich ist und das Literaturübersetzen für ihn angesichts zahlreicher beruflicher Verpflichtungen nur eine Nebenbeschäftigung darstellte, war niemand überrascht, als er 2007 als dritter Preisträger (nach Henryk Bereska und Anders Bodegård) den renommierten polnischen Transatlantyk-Preis erhielt. Diese Auszeichnung wurde Lempp nicht nur für die von ihm  übersetzten Werke polnischer Literatur verliehen, sondern auch für seine großen Verdienste um die Förderung der neuesten polnischen Literatur in Deutschland.

Lempp wurde am 8. Mai 1953 in Stuttgart geboren. Sein Interesse an slavischen Sprachen und Kulturen führte ihn an die Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er 1975 Slavistik (Russistik) und Journalistik zu studieren begann. Zwei Jahre später wurde er der Universität München Mitglied des Redaktionsteams der wissenschaftlichen Reihe Slavistische Beiträge. Die Arbeit als Redakteur ermöglichte ihm, seine beiden Interessensgebiete – Wissenschaft und Journalismus – zu verbinden. Damals wusste er noch nicht, dass die Münchner Reihe 1986 seine eigene sprachwissenschaftliche Dissertation Mieć, „To Have“ in Modern Polish veröffentlichen würde.

Bevor sich sein Interesse auf das Polnische richtete, wollte Lempp Russisch lernen. Er bewarb sich um ein Stipendium für einen Jahresaufenthalt in Russland. Es gab jedoch nur Studienplätze für Sofia. So ging Lempp für seine vertiefenden Slavistikstudien nach Bulgarien (1978–1979). 1980 kam er nach Krakau, wo er einen Sommerkurs für Polnisch besuchte. Es war das Jahr, in dem ganz Polen von Protesten und Streiks erschüttert wurde und in Danzig die Gewerkschaft Solidarność entstand. So wurde Lempp Augenzeuge eines Prozesses, der zur Überwindung der kommunistischen Herrschaft führte.

1981 kam Lempp erneut nach Polen und begann ein slavistisch-sprachwissenschaftliches Promotionsstudium an der Jagiellonen-Universität zu Krakau. Dort lernte er seine zukünftige Frau Elżbieta kennen, eine Assistentin für Serbokroatische Studien. Für seine Dissertation nutzte er viele Beispiele aus literarischen Werken wie den Kurzgeschichten von Marek Hłasko, was einen Vorgeschmack auf die spätere Beschäftigung mit neuerer polnischer Prosa und deren Übersetzung ins Deutsche gab. Dank eines zweijährigen DAAD-Stipendiums knüpfte er in Krakau und Warschau Kontakte, unter anderem zu Prof. Violetta Koseska-Toszewa von der Polnischen Akademie der Wissenschaften und Prof. Krystyna Pisarkowa, die oft von ihm gesprochen haben soll: Lempp sei sehr begabt gewesen, redegewandt, phantasievoll und einfallsreich. Schon durch sein Äußeres habe er im deprimierend grauen Alltag des kommunistischen Polens wie ein exotischer schöner Vogel gewirkt.1Für den Erinnerungsbericht über A. Lempp bedanke ich mich bei Dorota Krzywicka-Kaindel, der Tochter von Krystyna Pisarkowa.

Albrecht Lempp verfügte über eine außergewöhnliche Fähigkeit, sich Fremdsprachen anzueignen: Er beherrschte sie in kürzester Zeit, und wenn er eine Sprache sprach, so sprach er sie akzentfrei. Er studierte leidenschaftlich gern Wörterbücher, und besaß eine eigene Bibliothek mit ein- und zweisprachigen, ein- und mehrbändigen Lexika (Polnisch, Deutsch, aber auch Russisch, Bulgarisch, Niederländisch, Spanisch, Englisch). In seinen Bücherregalen standen auch Fachglossare: Neben Wörterbüchern zur Phraseologie, zu Synonymen, verwandten Wörtern usw. gab es Thesauri zu Recht oder Umweltschutz. Und er las in polnischer Sprache alles, was er in die Finger bekam – mit Ausnahme von Gedichten –, und das in unglaublicher Geschwindigkeit. Er verschlang die Bücher förmlich und vertiefte sich zum Beispiel in Biografien und Autobiografien von Staatsmännern und Politikern. Er sammelte Karten und Atlanten, mit denen er mehrere Schubladen füllte.                  

Nachdem er sein Promotionsstudium einschließlich eines Aufenthalts an der Universität Chapel Hill in North Carolina abgeschlossen hatte, nahm der inzwischen 34-jährige Lempp 1987 eine Stelle am Deutschen Polen-Institut (DPI) unter der Leitung von Karl Dedecius an. Dort organisierte er Informationsreisen für Journalisten aus Polen, war für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig und gab das Institutsjahrbuch Deutsch-Polnische Ansichten zur Literatur und Kultur heraus, in dem auch seine ersten Übersetzungen publizistischer Texte veröffentlicht wurden. In dieser Zeit begann Lempp zudem mit dem Übersetzen polnischer Prosa.

In dichterer Folge erschienen seine Übersetzungen ab Anfang der 1990er Jahre. Seine Autoren waren in der Regel Schriftsteller der im Nachkriegspolen aufgewachsenen Generation, in einigen Fällen fast seine Altersgenossen – Anna Bolecka (Jahrgang 1951) oder Jerzy Pilch (Jahrgang 1952). Lempps translatorisches Debüt war der Roman Postscriptum von Maria Nurowska (Frankfurt/M. 1991).  Ihre Prosa fand in Deutschland großen Anklang. Davon zeugt u.a. die Tatsache, dass manche ihrer in Lempps Übersetzung erschienenen Bücher in kurzen Abständen mehrmals neu aufgelegt wurden.  Dies geschah zum Beispiel mit dem Roman Briefe der Liebe (1993), der das dramatische Schicksal einer polnischen Jüdin in der Kriegszeit schildert, oder mit dem psychologischen Prosabuch Ein anderes Leben gibt es nicht, das die Geschichte einer nicht gelebten Liebe darstellt. Die Gesamtauflage von Nurowskas in Deutschland verlegten Büchern betrug bereits 1997 fast 400.000 Exemplare.

Zu den Schriftstellern, deren Texte Lempp übersetzte, gehörten auch der Prosaschriftsteller und Drehbuchautor Janusz Głowacki und der Arzt und Humanist Andrzej Szczeklik. Obwohl Lempp kein Fan der Sciencefiction-Literatur war, hat er Stanisław Lems Essayband Die Technologiefalle ins Deutsche gebracht. Im Laufe der Arbeit an diesem Buch entstand ein Briefwechsel zwischen Lempp und Lem, der in Auszügen in dem Band Albrechts Album (Warszawa 2018) veröffentlicht wurde. Auch einige Essays von Andrzej Szczypiorski, der in Deutschland vor allem durch seinen Roman Die schöne Frau Seidenmann bekannt geworden ist, hat Lempp übertragen.

Ab der zweiten Hälfte der 1990er Jahre fanden seine Übersetzungen Eingang in Anthologien zur zeitgenössischen polnischen Literatur. Das wichtigste dieser Werke war das von Dedecius zusammengestellte vielbändige Panorama der polnischen Literatur des 20. Jahrhunderts (Zürich 1996 und 1997). Lempps Übersetzungen, z.B. ein Auszug aus einer Erzählung von Julian Kornhauser, finden sich in jenem Teil der Anthologie, der der polnischen Prosa gewidmet ist, und auch im Aphorismen-Band. Zum Darmstädter Netzwerk gehören schließlich auch Übersetzungen einzelner Texte von Wojciech Tochman oder Janusz Rudnicki, die im vom DPI herausgegebenen Jahrbuch Polen veröffentlicht wurden. 

Eines der letzten von Lempp übersetzten Bücher war Andrzej Barts Roman Fabryka muchołapek (Die Fliegenfängerfabrik, 2011), der von dem Ghetto in Lodz und dem Vorsitzenden des Judenrats, Chaim Rumkowski, handelt.  Nach Lempps frühem Tod am 19. November 2012 wurde 2014 eine weitere Übersetzung von ihm veröffentlicht: Barts Knochenpalast  (Originaltitel Revers 2014), das die Nachkriegsgeschichte eines jungen Mädchens im stalinistischen Polen beschreibt.

Auf die Frage, was ihn bei der Auswahl der zu übersetzenden Texte geleitet habe, antwortete Lempp:

Persönliche Vorlieben sicherlich. Mit Ausnahme von Lem, dessen Übersetzen mir von meinem Verleger vorgeschlagen wurde, sind alle meine Übersetzungen eine private Entscheidung, obwohl ich keinen Hehl daraus mache, dass ich auf die Meinungen von Lesern, Kritikern, Freunden höre, aber vor allem lasse ich mich von der Überzeugung leiten, ob mich das Buch in irgendeiner Weise berührt. (Strzałka 2007: 107; Übersetzung von P.C.)

Lempp verglich die Arbeit eines Literaturübersetzers mit der eines Fährmanns. Das Übersetzen bedeutet seiner Auffassung nach:

eine Kultur mit dem Boot über einen Fluss zu befördern, d.h. über ihre natürlichen Grenzen hinaus, um Fremden ihre Feinheiten und Geheimnisse zu erklären, ja mehr noch: im Zeitalter der Globalisierung und des so genannten interkulturellen Personalmanagements, das uns z.B. in multinationalen Unternehmen begegnet, anderen die Gesten, Reaktionen und Verhaltensweisen ihrer Partner aus anderen Kulturkreisen zu erklären. […] Wenn wir in einem gemeinsamen Europa leben wollen, müssen wir die Kunst des Übersetzens lernen. Wir haben sie noch nicht ausreichend beherrscht, und wir wissen nicht, wie wir eine multikulturelle Welt verstehen sollen; ich bezweifle, dass uns ein einziges gemeinsames Geschichtslehrbuch helfen wird. Der Übersetzer ist also ein Beruf, der dringend gesucht wird. (Ebd.)

Kehren wir zu Lempps Lebensstationen zurück. 1994 wurde er nach Krakau geschickt, wo er im Auftrag der Robert-Bosch-Stiftung die Renovierung der Villa Decius leitete und die Europäische Akademie gründete. Das Gebäude erstrahlte schnell wieder in seinem alten Glanz.2Siehe dazu das Video Willa Decjusza – miejsce spotkań: https://www.youtube.com/watch?v=51RvWGFZOwU [Zugriff am 12.10.2022]. 1997 kehrte Lempp für kurze Zeit nach Darmstadt zurück, um u.a. eine deutsch-polnische Podiumsdiskussion zu organisieren. Zu den Teilnehmern gehörten die damaligen Präsidenten Deutschlands und Polens, Roman Herzog und Aleksander Kwaśniewski, sowie weitere prominente Persönlichkeiten aus Kultur und Politik, darunter Gäste wie Marion Gräfin Dönhoff, die aus Ostpreußen stammende Herausgeberin der ZEIT und die Vorreiterin der deutsch-polnischen Versöhnung. Dieses bereits historische Treffen stand unter dem Motto: „Gute Aussichten an Spree und Weichsel“.3Vgl. Karl Dedecius, „Schöne Aussichten an Spree und Weichsel – Dobre widoki nad Sprewą i Wisłą“. In: „Notatki Płockie”, tłum. Renata Idzikowska, 1997 Nr. 4, S. 35–38. Während der Vorbereitung war Albrecht Lempp der spiritus movens des gesamten Unternehmens und in organisatorischen Fragen die rechte Hand von Dedecius.

Ein Jahr später war Lempp bereits mit einem anderen ehrgeizigen Projekt betraut. Unter seiner Leitung – und im Auftrag des polnischen Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe – wurde in Krakau ein Literaturteam „polska 2000“ gegründet, das die Präsentation der polnischen Literatur auf der Frankfurter Buchmesse im Jahr 2000 vorbereiten sollte, auf der Polen die Rolle eines Ehrengastes und Schwerpunktlandes einnahm. Neben zweihundert Lesungen mit polnischen Autoren zählte der Besuch der polnischen Nobelpreisträger für Literatur Czesław Miłosz und Wisława Szymborska zu den Höhepunkten des polnischen Messeauftritts. Lempps Literaturteam konzentrierte sich auf die Förderung von Texten, die nach 1989 geschrieben wurden. Zu diesem Zweck wurden „Porträts“ der auf der Messe vorgestellten Autoren angefertigt – eine Reihe quadratischer Hefte mit rotem Einband, die mit einem Foto des jeweiligen Autors und seiner handschriftlichen Unterschrift versehen wurden. Die Fotos fertigte Albrechts Ehefrau Elżbieta Lempp an. Jedes Heft bestand aus einer Einleitung, die von einem Experten für das betreffende Werk verfasst wurde. Unter anderem finden sich hier Texte von Piotr Śliwiński über Tadeusz Różewicz, Michał Paweł Markowski über Leszek Kołakowski oder Andrzej Franaszek über Zbigniew Herbert. Jeder Band enthält ein Prosafragment oder ausgewählte Gedichte des jeweiligen Autors, literaturkritische Stimmen, eine biographische Notiz und eine Kurzbibliographie mit ausgewählten deutschen Übersetzungen seiner Bücher. Eine bessere und kompaktere Form für die Präsentation polnischer Schriftsteller in Deutschland war kaum denkbar. Es überrascht nicht, dass die Buchmesse ein voller Erfolg war und im deutschen Sprachraum eine neue Welle des Interesses an polnischer Literatur auslöste, was in Warschau zur Gründung des Instytut Książki (Buchinstitut) führte.

Von 2001 bis 2003 leitete Lempp die Krakauer Niederlassung des Adam-Mickiewicz-Instituts. Deutsche Kollegen machten aus ihrer Überraschung keinen Hehl, denn in Deutschland wäre es unmöglich, dass ein Ausländer eine ähnliche Position am Goethe-Institut bekleidet. In Presseinterviews erläuterte Lempp die historische Komplexität der Rezeption polnischer Literatur im Westen und zeigte gleichzeitig auf, wie viel noch getan werden kann, um sie weltweit bekannt zu machen. Er vertrat die Meinung, dass die Förderung von Literatur im 21. Jahrhundert neue Formate erfordert, wie etwa eine attraktive Online-Präsenz.

In späteren Jahren war Albrecht Lempp Leiter der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit in Warschau.4Die unterschiedlichen Bereiche seiner vielfältigen Aktivitäten aus dieser Zeit sind in dem ihm gewidmeten Buch Album Albrechta (Warszawa 2018: 173–179) dargestellt. Dass er sich auch für die polnische Sprache und die Polonistik in Deutschland eingesetzt hat, ist weniger bekannt. Er war aktiv an der Gründung des Aleksander-Brückner-Zentrums für Polenstudien beteiligt, das heute gemeinsam von den Universitäten Jena und Halle betrieben wird.

Trotz seiner zahlreichen Verpflichtungen hatte er Zeit, an den Sitzungen der wissenschaftlichen Initiativgruppe des Karl-Dedecius-Archivs im Collegium Polonicum in Słubice teilzunehmen. Bei einem dieser Treffen sprach er im Herbst 2012 von dem kulturellen Kapital, das Dedecius als der Nestor der deutschsprachigen Übersetzer und Förderer der polnischen Literatur erworben hat: Lempp erklärte, dass die deutsch-polnischen Beziehungen noch immer nicht stabil seien, dass es notwendig sei, nach Gemeinsamkeiten zu suchen und diese deutlich zu betonen und hervorzuheben. Er wies darauf hin, dass eine verbindende Gestalt zwischen den beiden Kulturen der Übersetzer und Verfechter des polnisch-deutschen Dialogs, Karl Dedecius, sei. Zwischen ihm und Lempp habe es jahrelang eine große Freundschaft gegeben. Sie seien sich in ihren Bestrebungen einig gewesen, das Engagement für Literatur mit Pragmatismus zu verbinden. Lempp berichtete, dass er die Projektarbeit bei Dedecius in Darmstadt erlernt habe. Sie hätten den Glauben an den Auftrag der Literatur geteilt, da „sie den Willen zur Zusammenarbeit stärkt, gegenseitigen Respekt lehrt und Hoffnung gibt für den Aufbau einer besseren Zukunft.“5Aus meinen Aufzeichnungen über Lempps Besuch im Collegium Polonicum in Słubice am 26. Oktober 2012; P.C. 

Seit 2013 wird an die Leistung des Übersetzers und Literaturvermittlers Albrecht Lempp mit einem nach ihm benannten und jährlich vergebenen Stipendium erinnert, das einen Arbeitsaufenthalt von deutschen und polnischen Schriftstellern und Übersetzern im jeweils anderen Land ermöglicht.

Anmerkungen

  • 1
    Für den Erinnerungsbericht über A. Lempp bedanke ich mich bei Dorota Krzywicka-Kaindel, der Tochter von Krystyna Pisarkowa.
  • 2
    Siehe dazu das Video Willa Decjusza – miejsce spotkań: https://www.youtube.com/watch?v=51RvWGFZOwU [Zugriff am 12.10.2022].
  • 3
    Vgl. Karl Dedecius, „Schöne Aussichten an Spree und Weichsel – Dobre widoki nad Sprewą i Wisłą“. In: „Notatki Płockie”, tłum. Renata Idzikowska, 1997 Nr. 4, S. 35–38.
  • 4
    Die unterschiedlichen Bereiche seiner vielfältigen Aktivitäten aus dieser Zeit sind in dem ihm gewidmeten Buch Album Albrechta (Warszawa 2018: 173–179) dargestellt.
  • 5
    Aus meinen Aufzeichnungen über Lempps Besuch im Collegium Polonicum in Słubice am 26. Oktober 2012; P.C. 

Quellen

Łukasiewicz, Malgorzata / Kądziela, Pawel (Hg.) (2018): Album Albrechta. Warszawa: Więź.

Zitierweise

Chojnowski, Przemysław: Albrecht Lempp, 1953–2012. In: Germersheimer Übersetzerlexikon UeLEX (online), 27. März 2024.
CaptionOla und Albrecht Lempp und Tadeusz Rożewicz, Breslau 2000 (© Elżbieta Lempp, Warszawa)
Publication Date6. April 2024
Ola und Albrecht Lempp und Tadeusz Rożewicz, Breslau 2000 (© Elżbieta Lempp, Warszawa)