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Ottilie Assing, 1819–1884

11. Februar 1819 Hamburg - 21. August 1884 Paris (Frankreich)
Original- und Ausgangssprache(n)
Englisch
Schlagworte
Übersetzerisches ProfilExilübersetzer, Gelegenheitsübersetzer, Sprachwechsel Übersetzte GattungenAutobiographien/Memoirenliteratur, Politische Texte, Zeitungstexte Sonstige SchlagworteUSA (Exil)

Ottilie Davida Assing wuchs in Hamburg in einem liberalen und kunstsinnigen Milieu auf, im Elternhaus verkehrten u.a. Heinrich Heine und Karl Gutzkow. Nach dem Tod der Eltern zog Ottilie 1842 zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Ludmilla nach Berlin zu ihrem Onkel Karl August Varnhagen von Ense. Nach einem Aufenthalt in Dresden kehrte sie nach Hamburg zurück. Mit dem Schauspieler Jean Baptiste Baison (1812-1849) stand sie auf der Bühne und veröffentlichte 1851 eine Beschreibung seines Lebens.

1852 wanderte sie in die USA aus, wo sie sich der Antisklavereibewegung anschloss. Sie schrieb Artikel für die Zeitschrift The Liberator und übersetzte Ende der 1850er Jahre die Autobiographie des einstigen Sklaven Frederick Dougless für den Hamburger Verlag Hoffmann und Campe. Auch unter dem Aspekt Politik der Translation verdiente diese Übersetzung eine gründlichere Studie, ebenso ihre als Korrespondentin für Cottas Morgenblatt für gebildete Leser verfassten Berichte über Politik und Alltagsleben in den Vereinigten Staaten. 1881 kehrte Ottilie Assing nach Europa zurück. Sie lebte meist in Italien, von wo aus sie für die sozialistische Süddeutsche Post in München Beiträge schrieb.

1884 nahm sie sich in Paris das Leben.

Quellen

Lohmann, Christoph (Hg.) (1999): Radical Passion. Ottilie Assing's reports from America and letters to Frederick Douglass. New York u.a.: Lang.

Archiv

Staatsbibliothek zu Berlin: Sammlung Varnhagen (Teilnachlass)
Biblioteka Jagiellońska, Krakau: Sammlung Varnhagen (Teilnachlass)

Zitierweise

Kelletat, Andreas F.: Ottilie Assing, 1819–1884. In: Germersheimer Übersetzerlexikon UeLEX (online), 5. Dezember 2022.

Bibliographie

Übersetzungen (Buchform)

Originalwerke

Sekundärliteratur

Detaillierte Bibliographie