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Alfred Kittner, 1906–1991

24. November 1906 Czernowitz (Österreich-Ungarn) - 14. August 1991 Düsseldorf (Bundesrepublik Deutschland)
Original- und Ausgangssprache(n)
Russisch, Rumänisch, Jiddisch
Zielsprache(n)
Deutsch

Eine gründlichere Studie zum übersetzerischen Tun Alfred Kittners liegt bisher nicht vor, auch bibliographische Recherchen stehen noch aus. Recht hagiographisch wird seine Leistung als Lyrik-Übersetzer in einer Monografie von Beatrice Greif eingeschätzt, wobei sie sich auf wenige Beispiele aus der Rumänischen Rundschau der 1960er Jahre beschränkt. Eingangs heißt es bei ihr:

Alfred Kittners literarische Tätigkeit in Bukarest [1945–1980, AFK] offenbart die Vielseitigkeit seiner Persönlichkeit: als Rundfunksprecher, Direktor des Instituts für Auslandsbeziehungen, Dichter und Gesprächspartner in deutschsprachigen Zeitungen, oder als Herausgeber sowie als Verfasser von Vor- und Nachworten, trug Kittner entscheidend zur Vermittlung der deutschen Literatur Rumäniens im In- und Ausland bei. Seine zahlreichen Übertragungen von Werken rumänischer Autoren ins Deutsche leisteten einen entscheidenden Beitrag zur besseren Kenntnis dieser Dichter beziehungsweise Prosaschriftsteller sowohl unter den deutschen Lesern Rumäniens, als auch im binnendeutschen Raum. Zwecks Veranschaulichung seiner sprachlichen Meisterschaft in der Übertragung einiger rumänischer Dichter, werde ich mich auf Übersetzungen von Gedichten Octavian Gogas, Tudor Arghezis, Camil Balthazars, Gellu Naums und Ana Blandianas beziehen. (Greif 2022: 150)

Ein Hinweis auf den Umfang des translatorischen Œuvres findet sich bei Edith Silbermann (2015: 359f.). Kittner habe ab 1958 als freischaffender Schriftsteller und Übersetzer

Werke von über vierzig rumänischen Autoren ins Deutsche [gebracht] , u.a. Mihail Eminescu, Tudor Arghezi, Nina Cassian, Alexandru Odobescu, Jean Barth, Marin Preda, Veronica Porumbacu, Zaharia Stancu.

Quellen

Anger, Horst (1981): Weiter-geben, Über-setzen. Alfred Kittner wird 75. In: Karpatenrundschau, Nr. 47, 20. November 1981.
Corbea-Hoişie, Andrei / Höhne, Steffen / Matiychuk, Oxana / Winkler, Markus (Hg.) (2023): Handbuch der Literaturen aus Czernowitz und der Bukowina. Stuttgart: J.B. Metzler.
Greif, Beatrice (2022): Alfred Kittner. Leben und Werk. Konstanz: Hartung-Gorre Verlag. [S. 150–160: „Alfred Kittner als Übersetzer“].
Motzan, Peter (1994): Nachwort. In: Alfred Kittner: Schattenschrift. Gedichte. 2. Aufl. Aachen: Rimbaud, S. 104–123.
Silbermann, Edith (2015): Czernowitz – Stadt der Dichter. Geschichte einer jüdischen Familie aus der Bukowina (1900–1948). Hg., dokumentiert und kommentiert von Amy-Diana Colin. Paderborn: Fink.

Zitierweise

UeLEX-Redaktion: Alfred Kittner, 1906–1991. In: Germersheimer Übersetzerlexikon UeLEX (online), 22. Juli 2025.